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Donnerstag, 6. November, 19 Uhr

Die Hochschule für Gestaltung zu Gast im Kunstverein

AbsolventInnen präsentieren ihre Abschlussarbeiten in Kunstwissenschaft und Medientheorie

Henning Arnecke, Peter Liptau und Seraphine Meya


Foto: Christina Irrgang

Henning Arnecke: Bilder und Beweise. Die deutsche Umweltbewegung und ihre Visualisierungen des Klimawandels
Eine genealogische Untersuchung zu einzelnen Bildmustern und -karrieren innerhalb der zahlreichen Visualisierungen zum Klimawandel ermöglicht Einblicke in visuelle Inszenierungsformen der Umweltbewegung. Mit der stereotypen Darstellung, zum Beispiel von „Klimazeugen“ und „Klimaopfern“, wird die Debatte um den anthropogenen Klimawandel emotionalisiert und subjektiviert. Die Bilder zum Klimawandel werden als Funktionsträger eingesetzt, die mit ihnen verbundenen wirkungsästhetischen Hoffnungen lassen sie überladen erscheinen.
Henning Arnecke
(1983 in Oelde) lebt und arbeitet in Leipzig.
Er studierte Luft- und Raumfahrttechnik in Aachen sowie Kunstwissenschaft und Medientheorie, Philosophie und Ausstellungsdesign an der HfG Karlsruhe. Seit dem Studienabschluss arbeitet er freischaffend im Bereich Dokumentarfilm und promoviert seit 2014 zum Thema „Visuelle Inszenierungsformen in den Bildern zum Klimawandel“.

Peter Liptau: Die Stadteinfahrten der Reichsautobahn
Die Reichautobahnen, insbesondere deren ästhetische Planungen, sind in zahlreichen wissenschaftlichen Arbeiten bereits erforscht. Allerdings finden sich kaum Texte zu den geplanten, oft monumentalen und repräsentativen Stadteinfahrten. Ziel der Arbeit ist es, einen Überblick über einige exemplarisch gewählte Stadteinfahrten zu geben sowie deren Planungs- und Baugeschichte, als auch deren ästhetische Gestaltung zu erforschen. Dies geschieht vor allem am Beispiel der Stadt Mannheim, da der Bau der dortigen Einfahrt bis Kriegsende am weitesten vorangeschritten war und daher auch bauzeitlich sehr gut dokumentiert wurde.
Peter Liptau
(*1982 in Friedrichshafen am Bodensee) lebt und arbeitet in Karlsruhe.
Er absolvierte 2008 seinen Bachelor of Arts in Kunstgeschichte und Baugeschichte am KIT und 2013 Magister Artium an der HfG in Kunstwissenschaft und Medientheorie, Ausstellungsdesign und kuratorische Praxis. Seit 2013 ist Liptau als Doktorand am KIT im Institut für Baugeschichte angestellt und schreibt seine Dissertation zum Nachlass des Architekten Helmut Erdle.

Seraphine Meya: Konstruktive Unterbrechungen. Antidogmatische Kunst als gesellschaftliches Potenzial
Welches Potenzial hat Kunst, Unterbrechungen gesellschaftlicher Strukturen und Prozesse herbeizuführen? Wie entstehen Momente der Suspension und öffentliche sowie offene Räume? Um das herauszufinden werden die Performances und Inszenierungen von Christoph Schlingensief und Ines Wuttke sowie die künstlerischen Praktiken des Dada (insbesondere Hugo Balls) und der Situationisten vor dem Hintergrund der Theorie des Generalstreiks von Georges Sorel analysiert. In der Folge entsteht ein Manifest der Kunst als permanente Revolution.
Seraphine Meya
(*1987 in Filderstadt) lebt und arbeitet in Karlsruhe.
Sie studierte Kunstgeschichte und Psychologie in Heidelberg und Pisa (B.A.) sowie Kunstwissenschaft und Medientheorie an der HfG, Karlsruhe (M.A.). Seit 2010 realisiert sie verschiedene künstlerische und kuratorische Projekte in Kollektiven und seit 2013 veröffentlicht sie Essays für das Magazin vonhundert. Seit 2014 promoviert Sie an der HfG zum Thema „temporäre autonome Zonen“.

Eintritt frei!

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