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01.07.–11.09.2016
Eröffnung: Donnerstag, 30. Juni, 19 Uhr

Lichthof

Ágnes Háy / Dóra Maurer

Film – Bewegung – Trick


Veranstaltungen

Agnes Háy, Aus dem Tagebuch eines exzentrischen Gentleman, 1972
Filmstill

Unter dem Titel Film – Bewegung – Trick zeigt der Badische Kunstverein Werke der ungarischen Filmemacherinnen Ágnes Háy und Dóra Maurer. Die Ausstellung im Lichthof des Kunstvereins ist die erste umfangreiche Präsentation der Arbeiten von Ágnes Háy in Deutschland, die von ausgewählten Filmen Dóra Maurers begleitet wird. In den 1970er- und 1980er-Jahren fingen beide Künstlerinnen an, konzeptuell zu arbeiten und Filmexperimente durchzuführen, aus denen dann auch strukturalistische Animations- oder Kurzfilme entstanden. Diese Filme stellen streng regulierte Strukturen über das Medium des Films dar, die oft auf mathematische Methoden zurückgreifen.

Der Titel der Ausstellung ist einem Aufsatz Ágnes Háys von 1984 entlehnt, in dem sie die Regeln des Mediums der Animation beschreibt. Háys Filme loten konsequent die verschiedenen Möglichkeiten der von ihr benutzten Medien aus. Auch Dóra Maurer arbeitet mit vielfältigen Medien und Materialien. Ihre präzisen, oft auf mathematischen Grundsätzen basierenden künstlerischen Experimente manifestieren sich in Fotoserien und Filmen.

Die Präsentation im Kunstverein zeigt die experimentellen Animations Filme Aus dem Tagebuch eines exzentrischen Gentleman (1972) von Ágnes Háy und Kalah (1980) von Dóra Maurer. Ergänzt werden diese Arbeiten durch die nicht-illusionistischen Kurzfilme Zeitmessung (1973) von Dóra Maurer und Das Warten (1980) von Ágnes Háy. Eine Auswahl weiterer Kurzfilme, Publikationen und grafischer Arbeiten Háys verdeutlicht, wie die Künstlerin ihre in den 1970er- Jahren ausgearbeitete Methode bis heute weiter verfolgt.

Ágnes Háy (*1952 in Budapest) lebt und arbeitet in London. Die Künstlerin dreht hauptsächlich experimentelle Animationsfilme, produziert aber auch Grafiken und Künstlerbücher und entwarf Theaterkulissen, Kostüme und Puppen. Háy hat keine künstlerische Ausbildung, besuchte aber Miklós Erdélys „Kreativität–Visualität“-Kurs. Ihre Arbeiten wurden unter anderem in der Kunsthalle, Budapest, Budapest Galerie, in der Serpentine Gallery und in der Alberti Gallery, London, ausgestellt. 

Dóra Maurer
(*1937 in Budapest) arbeitet mit den Medien Film, Fotografie, Malerei und Grafik. Sie studierte von 1955 bis 1961 an der Ungarischen Akademie der Bildenden Künste, Budapest Malerei und Grafik und beeinflusste durch ihre zahlreichen Lehrtätigkeiten Generationen von ungarischen Künstlerinnen. Ihre Arbeiten sind in zahlreichen Sammlungen vertreten und wurden in internationalen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt, u.a. Ludwig Múzeum of Contemporary Art Budapest, Kunsthaus Dresden, 12. Istanbul Biennale, mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, Österreichisches Kulturforum New York, Tate Modern, London. Dóra Maurer lebt und arbeitet in Budapest.

Kuratiert von Lívia Nolasco-Rózsás

Mit Unterstützung von Artpool Art Research Center Budapest

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Ausstellungsansicht Badischer Kunstverein, Karlsruhe 2016
Foto: Stephan Baumann, bild_raum

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Ausstellungsansicht Badischer Kunstverein, Karlsruhe 2016
Foto: Stephan Baumann, bild_raum

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Ausstellungsansicht Badischer Kunstverein, Karlsruhe 2016
Foto: Stephan Baumann, bild_raum

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Ausstellungsansicht Badischer Kunstverein, Karlsruhe 2016
Foto: Stephan Baumann, bild_raum

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Ausstellungsansicht Badischer Kunstverein, Karlsruhe 2016
Foto: Stephan Baumann, bild_raum

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Ausstellungsansicht Badischer Kunstverein, Karlsruhe 2016
Foto: Stephan Baumann, bild_raum