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28.04.-10.06.2001

Ausstellung

Alfredo Jaar

Let there be light - The Rwanda Project 1994-2000


Installationsansicht Badischer Kunstverein, Karlsruhe 2001

1949 reiste der chilenische Künstler Alfredo Jaar nach Ruanda, Zaire und Uganda und begegnete dort einer Grausamkeit, die in den westlichen Medien nicht annähernd vermittelt wurde. Alfredo Jaar hat in den folgenden Jahren mehr als 20 Arbeiten den Opfern gewidmet. Im Badischen Kunstverein werden aus dem Ruanda - Projekt vier mehrteilige Arbeiten gezeigt. Sie konvertieren die Konventionen des Fotojournalismus, denn sie zeigen nicht ausschnitthaft objektivierte Ansichten von Gewalt und ihren Opfern, sondern die Schönheit einer Landschaft, in der die Massaker verübt wurden, und die Augen der Zeugen von Gewalt. Die Konstellation der Bilder und Texte erschließt sich dem Betrachter langsam über eine empathische Bedeutungskonstruktion. Alfredo Jaar beschäftigt sich in seiner Arbeit seit fast zwei Jahrzehnten mit Fotografie als einem politischen Zeugnis. Seine werke ziehen den Betrachter zunächst durch ihre ästhetische Perfektion und Schönheit in Bann und sensibilisieren ihn derart für die Diskrepanz zwischen der Repräsentation von Geschichte und der Geschichte hinter den Bildern.

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